Orthostatische Dysregulation

Die orthostatische Dysregulation (altgriechisch ὀρθός orthos, deutsch aufrecht und στάσις stasis, deutsch Stehen, Stand) umfasst Störungen des autonomen Nervensystems und des Herz-Kreislauf-Systems, bei denen als Leitsymptom aufrechte Körperpositionen wie Sitzen oder Stehen nur eingeschränkt oder gar nicht toleriert werden. Weitere Begriffe sind Orthostatische Intoleranz oder Orthostase-Syndrom.

Klassifikation nach ICD-10-GM
I95.1 Orthostatische Hypotonie
Orthostatische Dysregulation
G90.80 Posturales Tachykardiesyndrom [PoTS]
ICD-10 online (GM-Version 2024)

Bei der orthostatischen Dysregulation liegt eine Fehlfunktion (Dysregulation) der Orthostase-Reaktion vor. Diese sorgt bei Gesunden dafür, dass das Herz-Kreislauf-System auch in aufrechter Stellung alle Teile des Körpers mit ausreichend Blut versorgt. Durch die Fehlfunktion kommt es zu Schwindel, Herzrasen, Sehstörungen, Übelkeit, Schwäche und Benommenheit, die zum Hinsetzen oder -legen zwingen, wodurch die Beschwerden nachlassen. Bei manchen Erkrankten tritt eine kurzandauernde Bewusstlosigkeit (Synkope) auf.

Manche Ausprägungen sind als Orthostatische Hypotonie oder Posturales (orthostatisches) Tachykardiesyndrom eigenständige Erkrankungen. Eine orthostatische Dysregulation kann auch bei Krankheiten wie Long- und Post-COVID, ME/CFS oder Small-Fiber-Neuropathie auftreten.

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