Orientierungszelle

Orientierungszellen sind spezialisierte Neuronen im Gehirn, die die Basis für räumliche Orientierung bilden. Sie sind in beiden Hemisphären im erweiterten Hippocampus lokalisiert. Das Orientierungsvermögen ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Ortszellen (place cells), Kopfrichtungszellen (head direction cells), Gitterzellen (grid cells) und Grenzzellen (boundary cells). Orientierungszellen wurden vor allem am Modellorganismus Ratte erforscht, daneben sind Forschungen an Mäusen bedeutsam. Andere Wirbeltiere, einschließlich des Menschen, sind schlechter erforscht, bisherige Ergebnisse deuten aber an, dass die entsprechenden Einheiten bei ihm vermutlich ähnlich organisiert sein werden.

Für ihre Forschungen an Orientierungszellen erhielten John O’Keefe, May-Britt Moser und Edvard Moser im Jahr 2014 gemeinsam den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.

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