Pallavicini (Adelsgeschlecht)

Die Pallavicini (= Plural, Singular = Pallavicino) sind ein italienisches Adelsgeschlecht, das unter diesem Namen bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. Der erste Vertreter des Namens war Oberto il Pelavicino († 1148), der ein Nachfahre des im Frühmittelalter mächtigen Geschlechts der Otbertiner (ital.: Obertenghi) war, die seit 951 Markgrafen von Ostligurien und ab ca. 1000 Markgrafen von Mailand, Tortona und Genua waren.

Die Familie bildete zwei Hauptstämme, die in der Lombardei und in Genua ansässig waren. Beide verzweigten sich stark. 1360 erhielt die Familie den Titel Markgraf (Marchese). Die lombardische Linie erweiterte im 13. Jahrhundert ihren angestammten Besitz und errichtete in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts einen eigenen kleinen Staat, den „Stato Pallavicino“ in der Region Emilia, zwischen Cremona, Parma und Piacenza, der 1587 vom Herzogtum Parma annektiert wurde. Die Linie in Genua zählte zu den Patriziern der Republik Genua. Einige Zweige aus beiden Stämmen bestehen bis heute, darunter einer aus dem Genueser Stamm, der im 18. Jahrhundert nach Österreich-Ungarn gelangte.

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