Pallästhesie

Als Pallästhesie (von altgriechisch πάλλώ vibrieren, ‚schwingen‘) bezeichnet man in der Sinnesphysiologie das Vibrationsempfinden. Der Begriff Pallästhesie als Bezeichnung für die Sinnesmodalität „Vibrationsreizwahrnehmung“ wurde von Adam Rydel und Friedrich Wilhelm Seiffer 1903 geprägt, ebenso die Begriffe Pallhypästhesie (verminderte Vibrationsreizwahrnehmung) und Pallanästhesie (fehlende Vibrationsreizwahrnehmung). Die Wahrnehmung von Vibrationen ist eine Komponente der haptischen Wahrnehmung, genauer der Feinwahrnehmung („epikritische Sensibilität“). Die Funktionen der Pallästhesie sind u. a. das Unterscheiden zwischen glatten und rauen Oberflächen, die Sicherheit beim Fassen und Stehen. Starke Vibrationseinwirkung wird als unangenehm empfunden.

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