Paneldatenanalyse
Die Paneldatenanalyse ist die statistische Analyse von Paneldaten im Rahmen der Panelforschung. Die Paneldaten verbinden die zwei Dimensionen eines Querschnitts und einer Zeitreihe. Der wesentliche Kernpunkt der Analyse liegt in der Kontrolle unbeobachteter Heterogenität der Individuen.
Abhängig vom gewählten Modell wird zwischen Kohorten-, Perioden- und Alterseffekten unterscheiden. Durch die Menge an Beobachtungen steigt die Anzahl der Freiheitsgrade und sinkt die Kollinearität, sodass die Schätzer effizienter werden. Im Vergleich zu mehreren, unabhängigen Querschnittsregressionen führen Paneldaten bei der Schätzung exogener Variablen zu besseren Ergebnissen. Durch die Verwendung einer individuenspezifischen Konstante kann der Einfluss konstanter, nicht modellierter Variablen eingefangen werden; dadurch werden die Schätzer robuster gegenüber unvollständiger Modellspezifikation.
Der Goldstandard der empirischen Forschung ist die randomisierte kontrollierte Studie, die eine Analyse kausaler Zusammenhänge zwischen den beobachteten Variablen erlaubt. Obwohl es sich bei einem Panel weiterhin um Beobachtungsstudien handelt (es findet keine Intervention statt), besteht ein wesentliches Ziel darin, der Kausalanalyse so nah wie möglich zu kommen.