Parapsychologie

Die Parapsychologie (von altgriechisch παρα- para-, deutsch neben, und ψυχολογία psychología, deutsch Seelenkunde) versteht sich selbst als wissenschaftlichen Forschungszweig, der angeblich jenseits des normalen Wachbewusstseins liegende psychische Fähigkeiten untersucht, die das normale Erkenntnisvermögen überschreiten, und ihre Ursachen sowie ein mögliches Leben nach dem Tod.

Die parapsychologischen Experimente benutzten Zufallsgeneratoren für den Versuch, außersinnliche Wahrnehmung, Psychokinese und Präkognition nachzuweisen. Mit sensorischer Deprivation und Ganzfeld-Versuchen wird die Möglichkeit außersinnlicher Wahrnehmung untersucht. In den Vereinigten Staaten spielten diese Tests in der Vergangenheit eine Rolle bei dem Bemühen der Geheimdienste, außersinnliche Wahrnehmung für Spionagezwecke einzusetzen. Parapsychologische Experimente werden nur an wenigen Orten auf der Welt systematisch durchgeführt, so an einigen Universitäten und privat finanzierten Instituten.

Die Anfänge der Parapsychologie als wissenschaftliche Unternehmung reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Dennoch ist es der Parapsychologie bislang nicht gelungen, die Existenz der von ihr untersuchten Phänomene zweifelsfrei nachzuweisen, trotz des Einsatzes von auch in anderen Bereichen der Wissenschaft wie der Psychologie und der Medizin verwendeter Methoden. Die Kritik an der Parapsychologie ist teilweise grundsätzlich, das heißt die Möglichkeit der Existenz paranormaler Phänomene wird grundsätzlich bestritten, teilweise bezieht sie sich auf die angewandten Methoden, wobei gleichartige Kritik auch in anderen Wissenschaftsdisziplinen vorgebracht werden kann und vorgebracht wird (Stichworte Replikationskrise und publication bias).

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