Paratuberkulose

Die Paratuberkulose (Johnesche Krankheit, nach Albert Johne) ist eine Erkrankung der Wiederkäuer, die durch Mycobacterium avium ssp. paratuberculosis ausgelöst wird. Der Erreger verursacht eine chronische Dünndarmentzündung mit Abmagerung und Durchfall und endet immer tödlich.

Aufgrund von Ähnlichkeiten im Krankheitsbild und unterstützt durch mikrobiologische und molekularbiologische Untersuchungen wird eine mögliche Beteiligung dieses Erregers auch an der KrankheitMorbus Crohn“ des Menschen diskutiert. Als Vehikel für die Übertragung wird dabei immer wieder Rohmilch, Rohmilchkäse und sogar pasteurisierte Trinkmilch genannt, da es in der wissenschaftlichen Literatur vermehrte Hinweise auf ein Vorkommen in Milch und ein Überleben von M. avium ssp. paratuberculosis unter den Bedingungen der Dauer- und Kurzzeiterhitzung gibt.

Die Paratuberkulose ist eine in Deutschland meldepflichtige Tierkrankheit, klinische Fälle der Erkrankung werden über das Tierseuchen-Nachrichten-System (TSN) in der BFAV Wusterhausen erfasst (siehe auch Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit). In Österreich ist sie anzeigepflichtig, in der Schweiz ist sie als Gr. 4 zu überwachende Seuche (Meldepflicht) eingestuft.

In der Schweiz ist die Paratuberkulose eine zu bekämpfende und somit meldepflichtige Tierseuche.

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