Paris–Brest–Paris (Brevet)
Der Brevet Paris–Brest–Paris (PBP) ist ein mehr als 1200 km langer Fahrradmarathon (Brevet) von Paris nach Brest und zurück. Der Start ist allerdings seit Jahrzehnten nicht mehr in Paris selbst, sondern in einem Vorort. Der Wendepunkt ist in der am Atlantik gelegenen, nordwestfranzösischen Stadt Brest in der Bretagne. Entstanden ist PBP aus dem gleichnamigen Radrennen Paris–Brest–Paris für Profis und Amateure, das erstmals am 6. September 1891 und zuletzt 1951 stattfand. Der Brevet findet alle vier Jahre statt, zuletzt 2023. Die nächste Austragung findet im August 2027 statt.
Paris-Brest-Paris (Brevet) | |
Rennserie | Fahrradmarathon – Kategorie Amateur |
Austragungsland | Frankreich |
Austragungszeitraum | August |
Etappen | 15 |
Gesamtlänge | 1.200 km mit ca. 12.000 hm |
Verlauf | |
← 2019 | 2027 → |
Paris–Brest–Paris ist ausdrücklich kein Rennen. Das Ziel der meisten Teilnehmer ist daher lediglich, die Strecke innerhalb der vorgegebenen Zeit (wahlweise 90, 84 oder 80 Stunden) zu schaffen. Dennoch gibt es immer auch sehr ehrgeizige Teilnehmer, die die Strecke in etwa 44 Stunden bewältigen. Der Kampf gegen die Müdigkeit ist dabei oft schwieriger als die Anstrengung des Radfahrens. Erleichtert wird der Radmarathon dadurch, dass die Strecke komplett ausgeschildert ist, was bei Brevets unüblich ist. Erlaubt sind alle Arten von Fahrrädern, solange der Antrieb über eine Kette und ohne Hilfskraft (Motor, Segel etc.) geschieht. Neben zahlreichen Liegerädern und einigen Velomobilen fahren auch Dreiräder, Tandems und gelegentlich dreisitzige Fahrräder (Tripletts) mit. Eine Beleuchtung und eine reflektierende Weste sind vorgeschrieben. Triathlon-Lenkeraufsätze waren ursprünglich verboten, wurden 2019 erstmals erlaubt.
Die Strecke ist durchgehend hügelig und hat etwa 12.000 Höhenmeter, also etwa 1000 pro 100 Kilometer. Die Höhenmeter sind relativ gleichmäßig verteilt, auf etwa 360 Anstiege, die relativ kurz und nicht sehr steil sind. Die wenigen steileren Abschnitte sind bei Rambouillet; die längeren (aber nicht steilen) befinden sich auf dem Weg zum Roc’h Trévezel. Das ist mit 384 Metern über Meereshöhe der höchste Punkt der Strecke (und der Bretagne).