Pekuliärer Stern
In der Astrophysik werden Sterne als pekuliäre Sterne oder auch als chemisch pekuliäre Sterne (lateinisch peculiaris: besonders, eigentümlich) oder kurz CP-Sterne bezeichnet, die ungewöhnliche Metallhäufigkeiten zumindest in der oberflächennahen Schicht ihrer Sternatmosphäre, der Photosphäre, besitzen.
Die Entdeckung chemisch pekuliärer Sterne geht auf Antonia Maury, US-amerikanische Astronomin am Harvard-College-Observatorium, zurück, die stellare Spektren beobachtete und im Jahr 1897 einen Katalog von Sternen-Klassifikationen veröffentlichte. Sie entdeckte erstmals Abweichungen in den Spektren einiger Sterne. Die Existenz starker Magnetfelder bei CP-Sternen wurde 1948 von Horace W. Babcock mit dem Zeeman-Effekt begründet. Der erste spektroskopische Nachweis von CP-Sternen in den Magellanschen Wolken gelang im Jahr 2010.