Pelindaba
Pelindaba ist Südafrikas wichtigstes Kernforschungszentrum in der Nähe des Hartbeespoort-Stausees, etwa 33 Kilometer westlich von Pretoria. Es wird seit 1999 vom staatlichen Unternehmen Nuclear Energy Corporation of South Africa (NECSA) betrieben. Im Verlaufe seiner Existenz waren die wissenschaftlichen Betätigungsfelder weit gespannt. Hier fanden umfangreiche Forschungen auf den Gebieten der Reaktorentwicklung, Uran-Anreicherung, Brennelementeproduktion und zur Herstellung medizinisch verwendeter Isotope statt.
Gegenwärtig sind Strahlenforschung und nukleare Entsorgung die Hauptarbeitsgebiete. Das Forschungszentrum betreibt einen Reaktor mit 20 MW Leistung und einen Teilchenbeschleuniger mit einem 4-Megavolt-Van-de-Graaff-Generator.
Pelindaba war auch der Ort, an dem in den 1970er-Jahren südafrikanische Atombomben entwickelt, gebaut und anschließend eingelagert wurden. Nach Angaben des U.S. State Department soll im September 1979 Südafrika einen Nukleartest (Vela-Zwischenfall) vor seiner Küste mit einer Explosionskraft von 2,5 bis 3 Kilotonnen durchgeführt haben.