Peripherer Venenkatheter
Der periphere Venenkatheter, der periphervenöse Katheter, der peripher-venöse Zugang, der PVK, der PVVK, die periphere Venenverweilkanüle, der periphere Venenverweilkatheter (je nach Hersteller auch Abbokath, Braunüle, Flexüle, Venflon, Vygonüle; umgangssprachlich auch Viggo, Venüle, Nadel oder (venöser) Zugang, in Österreich auch einfach Leitung) ist eine besondere Form eines Gefäßzuganges. Der Katheter wird in der Regel in eine Vene in der Ellenbeuge, am Unterarm oder auf dem Handrücken eingelegt. Er dient der parenteralen Flüssigkeitstherapie oder der intravenösen Applikation von Medikamenten, ohne den Patienten mehrmals mit Einstichen zu belasten. Auch Bluttransfusionen werden im Allgemeinen über periphere Venenkatheter verabreicht. Ein derartiger (intravaskulärer) Katheter kann im Allgemeinen mehrere Tage verwendet werden. Für einen dauerhaften Zugang zum Blutkreislauf verwendet man hingegen einen chirurgisch implantierbaren Langzeitkatheter (z. B. Portkatheter).
Das Legen eines peripheren Venenkatheters über eine periphere Venenpunktion (oder, falls eine Punktion zentraler Venen nicht möglich ist, die Anlage eines intraossären Zugangs) ist in der Regel Ärzten vorbehalten. Der Arzt kann diese Maßnahme auch an Fachpersonal wie Krankenpfleger, Hebammen, Rettungssanitäter oder Rettungsassistenten delegieren. Notfallsanitäter können dies hingegen unter den in § 2a Notfallsanitätergesetz genannten Voraussetzungen eigenverantwortlich durchführen; ohne eine zuvor erfolgte ärztliche Delegation.
Eine blutige Venenöffnung, die Venae sectio wird im Notfall nicht mehr empfohlen, stattdessen wird ein intraossärer Zugang bevorzugt.