Speläothem
Als Speläothem oder Höhlenmineral wird in der Speläologie jede sekundäre Mineralablagerung in Höhlen bezeichnet; welche aber auch in anderen feuchten Hohlräumen wie Bergwerken und Stollen entstehen können.
Die am häufigsten vorkommenden Speläotheme sind Höhlensinter (Sinter) oder Tropfsteine. Meistens bestehen sie aus den Mineralen Calcit und Aragonit oder der Verbindung Calciumcarbonat (Kalk), häufig sind auch verschiedene Formen von Gips. In geeigneten Gesteinen wie Sandstein oder Quarzit treten darüber hinaus Speläotheme aus Opal auf.
Speläotheme gibt es auch in Lavaröhren, beispielsweise kommt es zu Ausfällungen wenn die Lava abkühlt. Diese Speläotheme können aus Sulfaten, Mirabilit oder Opal bestehen. Von der Erscheinung her zu den Stalagmiten mit einem zentralen Kanal zählen auch Hornitos wenn sie in Lavahöhlen oder -röhren auftreten; sie können wie an der Oberfläche auch dort aus dem Boden emporwachsen. Weiter gibt es eine Vielzahl von Tropfsteinformen durch eindringendes Wasser.
Insgesamt gibt es tausende verschiedene Formen von Speläothemen. Die meisten davon sind jedoch äußerst selten und treten nur in wenigen Höhlen auf der Welt auf.