Pfeiffer-Drüsenfieber
Das Pfeiffer-Drüsenfieber (Pfeiffersches Drüsenfieber, Morbus Pfeiffer), auch infektiöse Mononukleose (Mononucleosis infectiosa), Monozytenangina oder Kusskrankheit (Studentenkrankheit, Studentenfieber) genannt, ist eine sehr häufige und meist harmlos verlaufende Viruserkrankung, die durch das Epstein-Barr-Virus hervorgerufen wird. Schätzungsweise 95 Prozent aller Europäer infizieren sich bis zum 30. Lebensjahr mit dem Virus (98 Prozent bis zum 40.), was durch Antikörper im Blut nachgewiesen werden kann. Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen zeigt sich das Pfeiffer-Drüsenfieber mit einer Trias von Symptomen: Fieber (manchmal mit Schüttelfrost), Lymphknotenschwellungen und Entzündungen der Gaumenmandeln (Tonsillitis) mit typischen Blutbildveränderungen (Monozyten-Angina). Ein spezielles Präparat gegen das Pfeiffer-Drüsenfieber gibt es bisher nicht. Die Therapie behandelt die Symptome. Impfstoffe befinden sich erst in der Entwicklung.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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B27.- | Infektiöse Mononukleose |
B27.0 | Mononukleose durch Gamma-Herpesviren |
B27.1 | Mononukleose durch Cytomegalieviren |
B27.8 | Sonstige infektiöse Mononukleose |
B27.9 | Infektiöse Mononukleose, nicht näher bezeichnet |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Der Krankheitsname geht auf den Kinderarzt Emil Pfeiffer (1846–1921) zurück. Er selbst bezeichnete die Erkrankung zunächst als idiopathische Adenitis. Spätere Bezeichnungen waren auch lymphämoides Drüsenfieber und Lymphoidzell(en)angina.