Phönikochroit

Phönikochroit, auch Phoenikochroit oder Melanochroit, ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfate (einschließlich Selenate, Tellurate, Chromate, Molybdate und Wolframate)“. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pb2[O|CrO4], ist also chemisch gesehen ein Blei-Chromat mit zusätzlichen Sauerstoffionen und daher auch unter seiner chemischen Bezeichnung Chromrot bekannt.

Phönikochroit
San Francisco Mine, Caracoles, Sierra Gorda, Región de Antofagasta, Chile (Bildbreite 1,5 mm)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Nummer

1980 s.p.

IMA-Symbol

Phc

Andere Namen
  • Chrominium
  • Chromrot
  • Melanochroit
  • Phoenikochroit
  • Scheibeit (nach Mücke)
Chemische Formel Pb2[O|CrO4]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Sulfate (einschließlich Selenate, Tellurate, Chromate, Molybdate und Wolframate)
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VI/E.02
VI/F.02-040

7.FB.05
35.01.02.01
Ähnliche Minerale Krokoit, Realgar
Kristallographische Daten
Kristallsystem monoklin
Kristallklasse; Symbol monoklin-prismatisch; 2/m
Raumgruppe C2/m (Nr. 12)Vorlage:Raumgruppe/12
Gitterparameter a = 14,00 Å; b = 5,68 Å; c = 7,14 Å
β = 115,2°
Formeleinheiten Z = 4
Häufige Kristallflächen {010}, {100}, {110}, {201}, {211}, {310}
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 2,5 bis 3,5
Dichte (g/cm3) gemessen: 7,01; berechnet: 7,075
Spaltbarkeit vollkommen nach {201}, undeutlich nach {001}, {010}, {011}
Bruch; Tenazität verformbar
Farbe dunkelrot (cochenillrot bis hyazinthrot), rotorange bis orange; durch Verwitterung gelb werdend
Strichfarbe ziegelrot bis gelblichorange
Transparenz durchscheinend, an dünnen Kanten durchsichtig
Glanz glitzernder Harz- bis Diamantglanz
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 2,380
nβ = 2,440
nγ = 2,650
Doppelbrechung δ = 0,270
Optischer Charakter zweiachsig positiv
Achsenwinkel 2V = 58° (gemessen); 62° (berechnet)
Pleochroismus schwach

Phönikochroit entwickelt meist unvollkommene, tafelige Kristalle bis etwa einen Zentimeter Größe und harz- bis diamantähnlichem Glanz auf den Oberflächen, kommt aber auch in Form netzartiger Verwachsungen, dünner Krusten oder massiger Aggregate vor. Die Kristalle sind im Allgemeinen durchscheinend und nur an dünnen Kanten durchsichtig. Frische Proben sind von dunkelroter Farbe, werden aber durch Verwitterung allmählich gelb. Auf der Strichtafel hinterlässt Phönikochroit einen ziegelroten bis gelblichorangen Strich.

Mit einer Mohshärte von 2,5 bis 3,5 gehört Phönikochroit zu den weichen bis mittelharten Mineralen und lässt sich entweder etwas leichter oder schwerer als das Referenzmineral Calcit (3) mit einer Kupfermünze ritzen.

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