Pickardt-Syndrom

Das Pickardt-Syndrom (auch Pickardt-Fahlbusch-Syndrom) ist eine tertiäre Hypothyreose, das heißt eine Unterfunktion der Schilddrüse, die durch eine Unterbrechung des Portalgefäßsystems zwischen Hypothalamus und Hypophyse bedingt ist.

Klassifikation nach ICD-10
E23 Unterfunktion und andere Störungen der Hypophyse
Aufgeführte Zustände, unabhängig davon, ob die Störung in der Hypophyse oder im Hypothalamus liegt.
E23.0 Hypopituitarismus
- Isolierter Mangel an Thyreotropin
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Weitere endokrine Funktionsstörungen, die mit einem Pickardt-Syndrom vergesellschaftet sein können, sind supraselläre Ausfälle wie ein sekundärer Hypogonadismus und eine funktionelle Hyperprolaktinämie.

Häufige Ursachen eines Pickardt-Fahlbusch-Syndroms sind Blutungen, Tumoren, Infarkte oder ein Schädel-Hirn-Trauma.

Eine angeborene Variante des Pickardt-Fahlbusch-Syndroms wird als Pituitary stalk interruption syndrome (PSIS) bezeichnet. Sie ist mit Mutationen der Gene HESX1 und LHX4 assoziiert, macht aber weniger als 5 % der Fälle aus.

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