Piraterie vor der Küste Somalias

Die Piraterie vor der Küste Somalias am Horn von Afrika bedrohte vor allem in den Jahren 2000 bis 2011 wichtige internationale Schifffahrtsrouten sowie die Lieferung von Nahrungsmittelhilfe für Millionen Somalier. Rund tausend Piraten operierten von der Küste Somalias aus im Indischen Ozean und im Roten Meer. Der Bürgerkrieg in Somalia schuf den rechtlosen Raum, in dem die teilweise gut bewaffneten Milizen operierten und den deren Hintermänner für ihre Geschäfte mit Waffen und Munition ausnutzten. Da die Übergangsregierung Somalias kaum Mittel und Möglichkeiten hatte, um gegen Piraten vorzugehen, übernahmen dies teilweise die Marinen anderer Staaten. Die Piraterie vor der Küste Somalias ging nach 2011 stark zurück, seitdem sie mit militärischen Mitteln (zum Beispiel im Rahmen der Operation Atalanta) bekämpft wurde und zusätzlich viele Reedereien die Dienste privater Sicherheitsunternehmen nutzten. Die Zahl der Angriffe sank dadurch innerhalb weniger Monate rapide und im Jahr 2015 war kein einziger somalischer Piratenangriff mehr festgestellt worden.

Im Oktober 2016 warnte die UNO vor einem Nachlassen der Aufmerksamkeit. Im Frühjahr 2017 wurden wieder mehrere Schiffe angegriffen.

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