Planta (Adelsgeschlecht)

Die Familie von Planta gehörte im Hochmittelalter zur ländlich-bäuerlichen Oberschicht des Oberengadins in Graubünden. Seit dem ausgehenden 13. Jahrhundert sind die Planta als Amtsträger der Bischöfe von Chur fassbar. Der Hauptstamm der Familie (Zuoz) ist damals oder im frühen 14. Jahrhundert in den Dienstadel (Ministerialen, rätoromanisch Mastrals) des Churer Hochstifts aufgestiegen, vor allem im 15. Jahrhundert als Richter im Oberengadin. Ab 1367 hatten sie im von ihnen mitbegründeten Freistaat der Drei Bünde bis zu dessen Ende 1798 wichtige Ämter inne. Nach der Loslösung der Drei Bünde vom Hochstift Chur übernahmen dessen Ministerialenfamilien die führende Rolle in einer Art Adelsrepublik, die bis zu ihrem Ende 1798 im Heiligen Römischen Reich verblieb, zugleich aber seit 1497 ein Zugewandter Ort der Alten Eidgenossenschaft war. Die führenden Familien der Drei Bünde, darunter die von Planta und die von Salis, unterhielten oft Verbindungen zu den österreichischen Habsburgern, aber auch zur Republik Venedig und zu Frankreich; die Drei Bünde verfolgten unter der Herrschaft dieser Familien eine eigenständig taktierende Aussenpolitik.

Im historischen Sinne zählen die Planta zum Uradel, zugleich zum schweizerischen Adel. Ihre Stammsitze waren Zuoz, Samedan und Chur. Einzelne Linien bestehen bis heute.

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