PlayTape

PlayTape ist ein Tonbandkassettenformat, eingeführt 1966 in den USA von Frank Stanton. PlayTape ist ein Zweispursystem auf Endloskassetten. Es wurde als kompakte Konkurrenz zum Fidelipac eingeführt. Die PlayTape-Kassette benutzt 3,175 mm (⅛) breites Tonband. Das Band befindet sich wie beim Fidelipac oder 8-Spur-Kassetten auf einem Endloswickel nach Bernard Cousino.

Die Spielzeit der 57,15 mm × 95,25 mm (2¼″ × 3¾″) großen Kassetten beträgt zwischen 8 und 24 Minuten über zwei Kanäle in Mono. Stereo war geplant, so bespielte Kassetten wurden aber nie angeboten. Die PlayTape-Kassetten verkauften sich anfangs sehr gut; so gab es 1968 bereits Kassetten mit Aufnahmen von über 3000 Künstlern.

Zur Markteinführung von PlayTape 1966 hatten Schallplatten oder Tonbänder die eindeutig bessere Tonqualität, waren aber für unterwegs weniger geeignet. In Europa konkurrierten die Compact Cassette von Philips und die DC-International-Kassette der Grundig AG um diesen Markt, in den USA konkurrierten Stereo-Pak („4-Track“) und das 8-Spur-Kassetten-System von Bill Lear um diesen Markt. PlayTape gelang es, für kurze Zeit die Nische zu füllen und mobile Abspielgeräte für unterwegs und für das Auto zu produzieren. Besonders Jugendliche kauften die preiswerten Abspielgeräte und Kassetten. Ab 1968 verdrängten 8-Spur-Kassetten-Geräte für Heim und Auto PlayTape in den USA vom Markt.

Der einzige Autohersteller, der serienmäßig Fahrzeuge mit einem PlayTape-Abspielgerät ausstatte, war Volkswagen. Diese Radios sind heute seltene Sammlerobjekte.

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