Pommersche Küche
Unter dem Begriff Pommersche Küche werden die kulinarischen Zubereitungsmethoden verstanden, die für die Ernährungsgewohnheiten der Bevölkerung in der historischen Provinz Pommern, die Stettin und Hinterpommern mit einschließt, charakteristisch sind. Diese Küche ist geprägt durch die von den pommerschen Landwirten angebauten Feldfrüchte, wie beispielsweise Wruken und Zuckerrüben, durch ihre Geflügelzucht, die die berühmt gewordene pommersche Gans hervorgebracht hat, durch den Reichtum an Fischen in der Ostsee, in den Flüssen und in den Binnengewässern der Pommerschen Seenplatte sowie durch das Angebot an Wild aus den pommerschen Wäldern. Die pommersche Küche gilt generell als eher deftig. Eine wichtige Rolle spielte die Kartoffel, die in dem pommerschen Boden besonders gut gedeiht. Davon zeugt bis heute die Existenz eines Kartoffelmuseums in Vorpommern.
Die pommerschen Bauern waren Selbstversorger, die Feldfrüchte bis zur nächsten Ernte einlagerten, Fleischprodukte in der Räucherkammer im eigenen Wohnhaus oder in Rauchhäusern, die in größeren Dörfern (wie etwa in dem Dorf Schlawin) privat betrieben wurden, haltbar machten. Obst, Gemüse, Schmalz und Gänseflomen wurden durch Einwecken in Einweckgläser haltbar gemacht. Sirup als Brotaufstrich wurde aus Zuckerrüben selbst hergestellt.
In der modernen Küche werden die ursprünglichen pommerschen Eigenarten häufig um neue Facetten ergänzt, alte Gerichte werden wiederentdeckt und mit aktuellen Rezepten kombiniert.