Präexpositionsprophylaxe

Die HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) bezeichnet die Einnahme systemisch wirksamer antiviraler Medikamente durch HIV-negative Personen in Erwartung einer potenziellen HIV-Exposition aus bekannten oder unbekannten Quellen, um die HIV-Übertragung zu verhindern. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt die PrEP seit September 2019 „als zusätzliche Präventionsmöglichkeit für Menschen mit einem erheblichen HIV-Infektionsrisiko als Teil von kombinierten HIV-Präventionsansätzen“.

Zur PrEP sind in der Europäischen Union seit 2016 Kombinationspräperate als tägliche Tabletteneinnahme mit den Wirkstoffen Emtricitabin (FTC) und Tenofovirdisoproxil (TDF) zugelassen. Ferner wurde in den USA Ende 2021 und in der EU September 2023 die Zulassung für langwirksames Cabotegravir als Depotspritze erteilt. In Ländern mit hoher HIV-Prävalenz (insbesondere im südlichen Afrika) ist für Frauen ab 18 Jahren in Kombination mit Safer-Sex-Praktiken ein Dapivirin-haltiger Vaginalring bestimmt, falls der Zugang zu oralen PrEPs nicht möglich ist.

Die Präexpositionsprophylaxe ist eine von mehreren Präventionsmaßnahmen gegen HIV neben beispielsweise Kondomen oder der HIV-Postexpositionsprophylaxe. Im Gegensatz zu Kondomen schützt die PrEP nicht gegen andere sexuell übertragbare Erkrankungen.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.