Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1964
Die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1964 fand am 3. November 1964 statt und war die 45. Wahl des Präsidenten der USA. Kandidat der Demokratischen Partei war der amtierende Präsident Lyndon B. Johnson, der erst ein Jahr zuvor nach dem Attentat auf seinen Vorgänger John F. Kennedy ins Weiße Haus eingezogen war. Für die Republikanische Partei trat der Senator Barry Goldwater an.
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45. Präsidentschaftswahl | |||||||||||
3. November 1964 | |||||||||||
538 Wahlleute | |||||||||||
Demokratische Partei | |||||||||||
Lyndon B. Johnson / Hubert Humphrey | |||||||||||
Wahlleute | 486 | ||||||||||
90,3 % | |||||||||||
Stimmen | 43.127.041 | ||||||||||
61,1 % | |||||||||||
Republikanische Partei | |||||||||||
Barry Goldwater / William Miller | |||||||||||
Wahlleute | 52 | ||||||||||
9,7 % | |||||||||||
Stimmen | 27.175.754 | ||||||||||
38,5 % | |||||||||||
Wahlergebnisse nach Bundesstaat | |||||||||||
44 Staaten+DC Johnson/Humphrey |
6 Staaten Goldwater/Miller | ||||||||||
Gewähltes Electoral College | |||||||||||
Electoral College: | |||||||||||
Präsident der Vereinigten Staaten | |||||||||||
Hauptthemen des Wahlkampfes waren im Zuge der Bürgerrechtsbewegung die Bürgerrechte der Afroamerikaner, das beginnende amerikanische Engagement in Vietnam und die internationale Rolle der USA in Zeiten des Kalten Krieges. Lyndon B. Johnson gewann die Wahl überaus deutlich. Lediglich in einigen Südstaaten sowie seinem Heimatstaat Arizona, in denen Johnsons freundliche Politik gegenüber Afroamerikanern auf Ablehnung stieß, gelang es Goldwater, eine Stimmenmehrheit auf sich zu vereinigen. In allen übrigen Bundesstaaten gewann der Amtsinhaber die Mehrheit der Wähler, der damit für eine komplette Amtsperiode als US-Präsident wiedergewählt wurde. Johnson vereinte 61,1 Prozent der Stimmen auf sich – der gemessen an der „popular vote“, des Stimmenanteils der Gesamtwählerschaft (nicht nach Wahlmännern), bis heute höchste Wahlsieg seit James Monroes Wahlsieg im Jahre 1820 (der allerdings zum einen ohne ernstzunehmenden Gegenkandidaten errungen, zum anderen nicht in allen Bundesstaaten durch Volkswahl, sondern in 9 von damals 24 Staaten durch das Parlament des jeweiligen Bundesstaats entschieden worden war). Im entscheidenden Wahlmännergremium erzielte Johnson 486 Stimmen, Goldwater 52. Johnsons Mitkandidat Hubert H. Humphrey wurde zum Vizepräsidenten gewählt.
Parallel fanden Wahlen zum Senat und Wahlen zum Repräsentantenhaus statt. Auch hierbei konnte Johnsons Demokratische Partei massive Zugewinne verbuchen. Die breite Mehrheit in beiden Kongresskammern ermöglichten dem wiedergewählten Johnson, sein umfassendes Sozialprogramm der Great Society in den folgenden Jahren weiterzuführen und auszuweiten.