Principalía
Die Principalía oder Führungsschicht war die gebildete Oberschicht in den Städten der kolonialen Philippinen, bestehend aus dem Gobernadorcillo (Bürgermeister), den Cabezas de Barangay (Anführern der Barangays), die die Distrikte regierten, sowie den Trägern der Medaille für zivile Verdienste.
Die Aufnahme in den Kreis der Principalía konnte gemäß dem Königlichen Erlass vom 20. Dezember 1863 – unterzeichnet im Namen der Königin Isabella II. von Spanien durch den Minister für Kolonien, José de la Concha – entweder erworben oder ererbt werden. Fertigkeiten der Spanischen Sprache waren Voraussetzung, wenn man in diesen Kreis aufstieg. Für diejenigen, die diese Ehre ererbt hatten, entfiel diese Voraussetzung. Der königliche Erlass wurde in den Philippinen vom Generalgouverneur durch ein Rundschreiben bekanntgemacht.
Mit dem Regierungswechsel von der Monarchie unter spanischer Herrschaft zur Demokratie unter den Vereinigten Staaten von Amerika verloren die Principalía und ihre Abkömmlinge ihre gesetzlich verankerte Macht und ihre sozialen Privilegien.