Prostatavergrößerung

Eine gutartige Vergrößerung der Prostata (Vorsteherdrüse) – auch bezeichnet als benigne Prostatahyperplasie (BPH) – entsteht durch Vermehrung ansonsten unauffälliger Zellen. Frühere Bezeichnungen sind auch Prostataadenom (PA) oder fälschlich benigne Prostatahypertrophie.

Klassifikation nach ICD-10
N40 Prostatahyperplasie
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Prostata wird als vergrößert bezeichnet, wenn ihr Volumen 25 cm³ überschreitet.

Zu einer BPH kommt es gewöhnlich bei Männern im mittleren bis höheren Lebensalter. Es handelt sich um eine Vergrößerung von Prostatadrüse und Anteilen des Zwischengewebes, die zumeist von der sogenannten Übergangszone ausgeht. Ein Krankheitswert kommt dieser gutartigen Drüsenvergrößerung nur bei gleichzeitigem Auftreten von Symptomen zu (wie z. B. nächtlichem Wasserlassen, Harnverhalt oder abgeschwächtem Harnstrahl bei gleichzeitig massiv erhöhtem Blasenentleerungsdruck). Die Krankheit ist mittels moderner Methoden gut behandelbar. Unbehandelt kann die Prostata aber grundsätzlich so lange wachsen, bis sie den Blasenauslass völlig verschließt. Durch den Verschluss kann die Niere nicht mehr ausscheiden (postrenales Nierenversagen), was zum Tod durch innere Vergiftung bei Urämie führt.

Obwohl Prostatakrebs auch mit einer Vergrößerung der Prostata einhergeht, stellt die BPH an sich noch kein erhöhtes Risiko für Prostatakrebs dar.

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