Québec-Referendum 1995

Das Québec-Referendum 1995 war nach der Abstimmung 1980 die zweite Volksabstimmung zur Frage, ob die Provinz Québec sich von Kanada abspalten und ein unabhängiger Staat werden soll. Die Volksabstimmung fand am 30. Oktober 1995 statt. Rein rechtlich ging es zwar lediglich um die Frage, ob Québec mit der Bundesregierung über eine lose wirtschaftliche und politische Assoziation verhandeln solle. Doch die separatistische Provinzregierung ließ nie Zweifel darüber aufkommen, dass sie bei einem Scheitern der Verhandlungen einseitig die Unabhängigkeit ausrufen würde.

Das Ergebnis fiel sehr knapp aus. 50,58 % Nein-Stimmen standen 49,42 % Ja-Stimmen gegenüber, bei einer Beteiligung von 93,52 % der registrierten Wähler. Ländliche Gebiete und die Provinzhauptstadt Québec befürworteten die Unabhängigkeit, während die Stadt Montreal und Gebiete entlang der südlichen Grenze sie ablehnten. Über 60 % der frankophonen Kanadier stimmten zu, die englischsprachige Bevölkerungsminderheit und die Ureinwohner sprachen sich jedoch klar dagegen aus.

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