Röhrenspeicher
Röhrenspeicher sind mittelgroße Erdgasspeicher für den Ausgleich von Bedarfsschwankungen: Sie werden vor allem zum Abdecken von täglichen Abnahmespitzen verwendet, da sie über hohe Aus- und Einspeiseleistungen verfügen. Aufgrund ihres eher geringen Volumens (im Normalfall weniger als eine Million Kubikmeter) sind sie für den Ausgleich von saisonalen Schwankungen nur bedingt geeignet.
Erdgas-Röhrenspeicher zählen zu den Obertagesspeichern, obwohl sie sich in rund zwei Meter Tiefe befinden. Sie bestehen aus Stahl- oder Eisenröhren mit bis zu 1,6 m Durchmesser, die parallel-mäanderförmig verlegt und mit Drücken von 50 bis 100 bar betrieben werden. Oft werden sie auf dem Gelände von Industrieanlagen errichtet.
Röhrenspeicher sind eine Möglichkeit für Großspeicher in Ländern, wo sich – wie in der Schweiz – keine geologischen Strukturen finden, die für tiefe Untergrundspeicher geeignet sind. Gegenüber diesen sind sie zwar aufwendiger, haben aber den Vorteil, dass das Gas rascher verfügbar ist und weniger Verluste auftreten.