Réseau Européen des Triangulations
Das Réseau Européen des Triangulations (RETrig) ist ein Europanetz, an dessen Arbeit in den 1950er Jahren begonnen wurde.
Das RETrig hatte zum Ziel, die Vermessungsnetze möglichst aller europäischen Staaten für internationale Aufgaben und Forschungszwecke vergleichbar zu machen und ihre Ränder in einem einheitlichen Bezugsystem zu berechnen. Dadurch verblieb die Verantwortung und Verfügbarkeit bei den einzelnen Staaten, doch wurden übergreifende Berechnungen möglich. In der IAG bestand dafür eine eigene RETrig-Subkommission, die 1955 auf der IUGG-Generalversammlung in Rom beschlossen wurde.
Aus politischen Gründen wurde jedoch das RETrig nur in Westeuropa verwirklicht (siehe auch ED50 und ED79) und konnte nicht auf den Ostblock ausgedehnt werden. Mit der politischen Wende 1989/90 hatte sich das Projekt insofern erübrigt, als die wachsende Bedeutung von GPS-Vermessungen abzusehen war. Um den neuen Herausforderungen zu begegnen, gründete man statt RETrig die neue IAG-Subkommission EUREF (European Reference Frame). Sie behandelt vor allem die Frage der Bezugssysteme (Geodätisches Datum) und trifft Vorschläge zur besseren internationalen Vergleichbarkeit der geodätischen Basisdaten.