Rechtsextreme Netzwerke
Als rechtsextreme Netzwerke werden Verknüpfungen organisatorisch ungebundener rechtsextremistischer Vereinigungen verstanden. Kontakte bestehen darüber hinaus auch zu fest gefügten rechtsextremistischen Organisationen. Diese Verknüpfungen sind ständig wechselnd. Die lose Form der Netzwerke erschwert sowohl die Beobachtung durch Polizei und Verfassungsschutz als auch die juristische Handhabe. Verbotsverfahren wie sonst gegen Vereine und Parteiverbote sind kaum möglich.
Im deutschsprachigen Raum entstehen überregionale Bündnisse üblicherweise durch Zusammenschlüsse von freien Kameradschaften. Die Vereinigungen haben meist geringe Mitgliederzahlen (ca. 10–50), sind oft nur regional tätig und in ihrer Existenz stark abhängig von der jeweiligen Führungsfigur. Die NPD ist bestrebt, die Kameradschaften für ihre politische Arbeit zu nutzen.