Red Flag Act
Der Red Flag Act oder auch Locomotive Act war ein Gesetz im Vereinigten Königreich Großbritannien und Irland, das 1865 eingeführt und 1896 wieder abgeschafft wurde. Es sollte dazu dienen, Unfälle im Straßenverkehr durch die immer weiter verbreiteten Dampfwagen zu vermeiden. Das Gesetz schrieb vor, dass ein Gefährt ohne Pferde oder ein Automobil mit einer Geschwindigkeit von maximal 4 Meilen in der Stunde (~ 6,4 km/h) fahren durfte. Innerhalb der Ortschaften betrug das Limit 2 Meilen pro Stunde. Bei jedem Automobil mussten zwei Personen zum Führen des Fahrzeugs anwesend sein, und ein Fußgänger hatte voraus zu laufen, der zur Warnung der Bevölkerung eine rote Flagge (red flag) tragen musste. Diese Regelung erzwang ein Geschwindigkeitslimit.
Seit Ende 1896 durften Autos und Kraftfahrzeuge wieder schneller als Fußgänger unterwegs sein. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit wurde – je nach Gewichtsklasse – auf 5 bis 12 Meilen pro Stunde heraufgesetzt. Zur Feier dieses Anlasses organisierten Automobilfreunde am 14. November 1896 erstmals das London-Brighton-Autorennen.