Regierung Petkow
Die Regierung Petkow wurde nach der Parlamentswahl am 14. November 2021 gebildet. Sie wurde am 13. Dezember 2021 vom bulgarischen Parlament, dem Narodno Sabranie, mit 134 Ja- und 104 Nein-Stimmen gewählt und folgt als reguläre Regierung auf die Regierung Borissow III, die die Parlamentswahl im April 2021 verloren hatte. Nach den Wahlen im April und am 11. Juli 2021 setzte der bulgarische Präsident Rumen Radew die kommissarischen Regierungen Janew I und Janew II ein, nachdem keine der Parteien eine neue Koalition hatte bilden und sich eine Mehrheit im Parlament hatte sichern können. Somit war die Regierung Petkow auch die direkte Nachfolgeregierung der Regierung Janew II. Ihr stand Kiril Petkow als Ministerpräsident und einem Vier-Parteien-Bündnis vor. Neben der Korruptionsbekämpfung galten die verschleppte Justizreform, Digitalisierung, die Bewältigung der steigenden Strompreise und der Corona-Krise sowie die Ökologie als Prioritäten der Regierung. Bei der Wahl der Regierung stimmte die gesamte Opposition (DPS, GERB, Wiedergeburt) gegen sie.
Am 22. Juni 2022 wurde die Regierung durch ein Misstrauensvotum im Parlament gestürzt.
Die bulgarische Verfassung sieht insgesamt drei Versuche vor, noch im derzeitigen Parlament eine neue Mehrheit zu finden. Erst wenn diese scheitern, muss Staatspräsident Rumen Radew eine Übergangsregierung einsetzen, die Bulgarien bis zur nächsten Parlamentswahl führt. Die von Galab Donew angeführte Übergangsregierung trat am 2. August 2022 ins Amt.