Religionen in Deutschland

Die römisch-katholische Kirche hatte Ende 2022 rund 20,9 Millionen Mitglieder (24,8 % der Gesamtbevölkerung), die evangelischen Kirchen der EKD hatten Ende 2023 rund 18,6 Millionen Mitglieder (21,9 %). Der Anteil der größten Einzelgruppe, der Konfessionslosen, lag bei 43,8 %. Zum Jahresende 2021 schätzte die Forschungsgruppe fowid den Anteil der Konfessionsfreien in Deutschland auf 42,0 %.

Insgesamt gehörten 2022 47,4 % der Deutschen einer der beiden großen Kirchen in Deutschland an, Anfang 2024 wurde ein Rückgang auf ungefähr 45 % geschätzt. Zählte man Orthodoxe und Mitglieder anderer christlicher Gemeinschaften dazu, lag der Anteil der Christen 2022 bei 51 %, 2020 betrug er noch 54 %.

Die Zahl der Muslime mit Migrationshintergrund wurde für das Jahr 2019 zwischen 5,3 und 5,6 Mio. geschätzt, was 6,3 bis 6,7 % der Gesamtbevölkerung entspricht. Nach Schätzung des fowid gab es 2021 nur 2,9 Mio. (3,5 % der Bevölkerung) konfessionsgebundene Muslime.

Alle anderen Religionsgemeinschaften zusammen stellten knapp 1 % der Bevölkerung in Deutschland, davon 270.000 Buddhisten, 200.000 Juden, 100.000 Hindus, 200.000 Jesiden, 90.000 Heiden (Neuheidentum), 10.000 bis 20.000 Sikhs und 6.000 bis 12.000 Bahai.

In Schleswig-Holstein, Hessen und Niedersachsen bestand 2022 in etwa Gleichstand zwischen Christen und Nichtchristen. In den restlichen alten Bundesländern gab es, von den Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen abgesehen, mehr Christen als Nichtchristen; wobei der Südosten (Bayern) und der Westen (Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Saarland) mehrheitlich römisch-katholisch waren (im Saarland absolute Mehrheit); in Baden-Württemberg (Südwesten) bestand in etwa Gleichstand zwischen den beiden großen christlichen Konfessionen bei katholischer Mehrheit. In den Stadtstaaten und in den neuen Bundesländern waren die Christen in der Minderheit und darin mit Mehrheit protestantisch.

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