Reutbergwirtschaft

Die Reutbergwirtschaft (Reute = Rodung), auch Waldfeldbewirtschaftung, Hauberg- oder Birkbergwirtschaft, ist eine Kombination von Niederwaldbetrieb (Brenn-, Stangenholzgewinnung) mit landwirtschaftlicher Zwischennutzung (Getreide- und Hackfrüchteanbau), bei der die Wälder zur Gewinnung ackerbaulicher Flächen im Abstand von zehn bis dreißig Jahren immer wieder durch Brand gerodet wurden. Die Düngung erlaubte eine ein- bis dreijährige ackerbauliche Nutzung des Bodens. Nach und nach kam es über Stockausschlag zur Wiederbewaldung. Oft wurde zwischenzeitlich die Fläche als Gestrüppweide genutzt.

Die Reutebergwirtschaft begann im 13. Jahrhundert und war geprägt durch hasel- und birkenreiche Weichholzwaldungen. Sie war auf Steillagen in den deutschen Mittelgebirgen, wie z. B. im Mittleren Schwarzwald, weit verbreitet.

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