Rojava

Die Autonome Administration von Nord- und Ostsyrien, auch bekannt unter dem kurdischen Namen Rojava (Aussprache: [roʒɑːˈvɑ]; kurdisch رۆژاڤایا کوردستانێ, Rojavaya Kurdistanê; arabisch كردستان السورية, DMG Kurdistān as-sūriyya, reichsaramäisch ܦܕܪܐܠܝܘܬ݂ܐ ܕܝܡܩܪܐܛܝܬܐ ܕܓܪܒܝ ܣܘܪܝܐ Federaloyotho Demoqraṭoyto l'Gozarto b'Garbyo d'Suriya), auf Deutsch West­kurdistan, ist ein de facto autonomes Gebiet im Nordosten von Syrien. Rojava entstand ab 2012 infolge der Geschehnisse des Syrischen Bürgerkriegs.

Autonome Administration von Nord- und Ostsyrien – Rojava

Rêveberiya Xweser a Bakur û Rojhilatê Sûriyeyê (kurd.)
اتحاد شمال سوريا و روج آفا (arab.)
ܦܕܪܐܠܝܘܬ݂ܐ ܕܝܡܩܪܐܛܝܬܐ ܕܓܪܒܝ ܣܘܪܝܐ (aram.)

DefactoRegime, Gebiet
ist völkerrechtlich Teil von
Syrien Syrien
Amtssprache Nordkurdisch, Arabisch und Aramäisch
Regierungssitz Ain Issa
Regierungsform Demokratischer Konföderalismus
Oberhaupt Hediya Yûsif
Regierungschef de facto: Bundesrat
(Co-Vorsitzende: Îlham Ehmed und Mansur Selum)
Einwohnerzahl 4,6 Millionen (Schätzung 2014)
Währung Syrisches Pfund
Gründung 17. März 2016 als Föderation Nordsyrien – Rojava
Nationalhymne Marşa Rojava
Zeitzone OEZ
Kfz-Kennzeichen SYR
Telefonvorwahl +963

Die Region ist ethnisch vielfältig, bewohnt vor allem von Kurden, Assyrern und Arabern. Am 17. März 2016 rief eine gemeinsame Versammlung kurdischer, assyrischer, arabischer und turkmenischer Delegierter die Demokratische Föderation Nordsyrien aus, damals bestehend aus den Kantonen Efrîn, Kobanê und Cizîrê.

Rojava genießt weltweit Zuspruch aufgrund der funktionierenden Demokratie, der dort allgemeingültigen pluralistischen Prinzipien, die für die Gleichberechtigung aller Menschen unabhängig von Ethnie, Religion oder Geschlecht Sorge tragen, außerdem für beispielhafte Rechtsstaatlichkeit und ökologische Nachhaltigkeit.

Seit 2016 wird Rojava von der Türkei angegriffen und teilweise besetzt. Die türkische Besetzung wendet sich vor allem gegen die Kurden und führte zu schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen wie ethnischer Säuberung gegen die Kurden. Beobachter werten die türkischen Militäraktionen als völkerrechtswidrigen Angriffskrieg.

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