Rollenspiel (Pädagogik)
In der Sozialpädagogik, in der Schulpädagogik, in der Verkehrspädagogik, in der Verhaltenstherapie, der Pädagogischen Psychologie sowie in der Ausbildung im Militär-, Polizei- oder Managementbereich hat sich das Rollenspiel als wichtige Methode etabliert. Bestimmte Trainings sind ohne Rollenspielübungen undenkbar. Theoretische Grundlage des Rollenspiels ist der soziologische Begriff der sozialen Rolle und meist eine spezielle Rollentheorie.
Wie andere Spielformen wird das Rollenspiel von Kindern vom frühesten Lebensalter an praktiziert. Es bleibt ein ständiger Begleiter durch die gesamte Kindheit. Das Kind spielt mit Eltern, Geschwistern, Gleichaltrigen, aber auch mit Gegenständen. Das Rollenspiel hilft dem Kind, sich die (soziale) Realität anzueignen.
Das eigentliche Spiel verliert bei der Realisierung von Rollenkonzepten beim Erwachsenen allmählich an Bedeutung, nicht aber das Einüben von neuen Rollen, z. B. im Beruf, im Sport, in neuen Gruppen oder sozialen Beziehungen. Das Spielerische bleibt eher in speziellen Kursen erhalten, wenn soziale Zusammenhänge deutlich gemacht oder eingeübt werden sollen (z. B. beim Coaching).