Rundsteuertechnik
Die Rundsteuertechnik (englisch ripple control) ist eine Fernsteuerung über das vorhandene Stromversorgungsnetz. Dabei werden die Steuersignale über das Stromnetz ausschließlich von zentralen Rundsteuersendern an dezentrale Rundsteuerempfänger übermittelt.
Meist erhalten Stromverbraucher durch Energieversorgungsunternehmen (EVU) Informationen, etwa zur Umschaltung auf Niedertarifstrom. Weiterhin dienen die Daten dem Einspeisemanagement im Zuge der gesetzlichen Pflicht der dezentralen Stromerzeuger, sich am Netzmanagement zu beteiligen.
Die Rundsteuertechnik kann als einfacher und historischer Vorläufer der Powerline Communication (PLC) gesehen werden. Bei der Rundsteuertechnik wird aber, im Gegensatz zur PLC, nur unidirektional Daten mit sehr niedriger Datenrate als Broadcast versendet und Rundsteuersignale werden zentral vom Netzbetreiber für einen großen Versorgungsbereich wie beispielsweise ein Stadtgebiet, an einen zentralen Punkt wie einem Umspannwerk eingespeist. Rundsteuersignale können dabei über mehrere Spannungsebenen, wie vom Mittelspannungsnetz zu dem Niederspannungsnetz übertragen werden. Im Gegensatz dazu ist die PLC auf kurze Übertragungsstrecken innerhalb eines Niederspannungsnetzes oder eines Teilbereiches des Niederspannungsnetzes limitiert. Die PLC erlaubt bidirektionale Übertragung und verwendet wesentlich höhere Übertragungsfrequenzen, welche bis in den Megahertzbereich reichen.