S-Mine

Die deutsche S-Mine (Abkürzung für Schrapnellmine, Splittermine oder Springmine, auch bekannt als Bouncing Betty) ist die bekannteste Vertreterin aus der Minenklasse der Springminen innerhalb der Gruppe der Antipersonenminen. Sie wurde von der Wehrmacht in den 1930er Jahren entwickelt und im Zweiten Weltkrieg häufig eingesetzt.

S-Mine


S-Mine 35

Allgemeine Angaben
Bezeichnung: S.Mi.35, S.Mi.44
Schrappnellmine 35, Smi 35
Typ: Antipersonenmine
Schützenmine
Herkunftsland: Deutsches Reich
Einsatzzeit: 1935–1945
Technische Daten
Gefechtsgewicht: 4,1 Kilogramm
Ladung: 280 Gramm TNT
Durchmesser: 120 (S.Mi.35) bzw. 100 (S.Mi.44) Millimeter
Höhe: 130 Millimeter
Zünder: Druck-/Zugzünder, elektrischer Zünder
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Die S-Mine war für den Einsatz im offenen Gelände gegen ungepanzerte Infanterieeinheiten vorgesehen. Nach der Auslösung durch Tritt oder Stolperdraht und einer kurzen Verzögerung wird der Minenkörper bis etwa auf Hüft- oder Kopfhöhe in die Luft geschleudert, wo er mit Splitterwirkung explodiert. Die Wirkung ist größer als bei einer herkömmlichen Antipersonenmine, denn sie verletzt nicht nur den Auslösenden, sondern auch Personen in seiner direkten Umgebung.

Es wurden zwei Versionen hergestellt, die ihre Namen nach dem Jahr der Einführung erhielten, die S.Mi.35 und die S.Mi.44. Bei der S.Mi.44 handelt es sich um eine Vereinfachung des Vorgängermodells (Zünderaufnahme nicht mehr zentral, nur noch ein Detonator, Zündung der Sprengladung über einen Zugdraht).

Die ab 1935 produzierte S-Mine stellte ein Schlüsselelement in der Verteidigungsstrategie des Deutschen Reiches dar. Bis zur Produktionseinstellung 1945 wurden 1,93 Millionen S-Minen hergestellt. Diese Minen fügten den gegnerischen Streitkräften schwere Verluste zu und verlangsamten deren Vorstöße in von Deutschen gehaltene Gebiete. In der Anfangsphase des Krieges, dem Sitzkrieg, wurden französische Vorstöße sogar abgewiesen.

Das Konzept der Waffe war effektiv und militärisch erfolgreich, so dass es im und nach dem Krieg einige Nachahmer fand.

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