SARS-CoV-2-Variante Alpha
Die SARS-CoV-2-Variante Alpha ist eine durch Mutation entstandene Variante des Betacoronavirus SARS-CoV-2, die erste Probe stammte vom September 2020. Sie wird in der Pango-Nomenklatur mit B.1.1.7 bezeichnet. Vor Bezeichnung mit griechischen Buchstaben wurde diese SARS-CoV-2-Variante zum Teil „britische Mutante“ genannt; die Bezeichnung dieser SARS-CoV-2-Variante mit Alpha durch die WHO erfolgte, um eine Stigmatisierung der Länder zu vermeiden, in denen eine Variante von SARS-CoV-2 zuerst nachgewiesen wurde.
Die Alpha-Variante von SARS-CoV-2 ist etwa 60 % ansteckender als der zuvor vorherrschende Wildtyp des Virus. Sie weist ebenso wie die erstmals in Südafrika nachgewiesene SARS-CoV-2-Variante Beta eine N501Y-Mutation innerhalb der Rezeptor-bindenden Domäne (RBD) des Spike-Glykoproteins auf, das für die Bindung des Virions an das Enzym ACE-2 in der Zellmembran menschlicher Zellen erforderlich ist.
Vom Frühjahr zum Sommer 2021 verbreitete sich weltweit die SARS-CoV-2-Variante Delta und setzte sich dabei Zug um Zug gegen die Variante Alpha durch. Am 3. September 2021 wurde die Variante Alpha von der europäischen Seuchenschutzbehörde ECDC und am 21. September 2021 von der amerikanischen Seuchenschutzbehörde CDC zurückgestuft und gilt seitdem nicht mehr als besorgniserregend, sondern nur noch als Variante unter Beobachtung (Variant being monitored).