SIG P210
Die Pistole SIG P210 ist ein Rückstoßlader mit einer Verriegelung im Browning-System. Im Gegensatz zu den ersten in Großserie hergestellten Browning-Pistolen (typisches Beispiel Colt M1911) geschieht die Entriegelung nicht durch ein Kettenglied, sondern durch Kulisse entsprechend der FN-High-Power-Pistole. Typisch für die SIG P210 ist die Herstellung mittels Ausfräsen aus Vollmaterial und die damit erreichte hohe Fertigungspräzision. Bei gewissen Schießdisziplinen wird sie immer noch verwendet. Bei der Schweizer Armee wurde sie ab 1975 durch die SIG P220 abgelöst.
SIG P210 | |
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Allgemeine Information | |
Zivile Bezeichnung | P210 |
Militärische Bezeichnung | Pistole 49, M/49, Modèle 49, Pistole Neuhausen, P2 |
Einsatzland | Schweiz, Deutschland, Dänemark u.A. |
Entwickler/Hersteller | Charles Petter, SIG, Sig Sauer GmbH, SIG Sauer Inc |
Produktionszeit | 1947 bis 2006 (Schweiz) 2010 bis 2020 (Deutschland) |
Modellvarianten | P210-1 bis -8 |
Waffenkategorie | Pistole |
Ausstattung | |
Gesamtlänge | 215 mm |
Gesamthöhe | 145 mm |
Gewicht (ungeladen) | 0,970 kg |
Lauflänge | 120 mm |
Technische Daten | |
Kaliber | 9 mm Parabellum, 7,65 × 21 mm Luger, .22 lfB |
Mögliche Magazinfüllungen | 8 Patronen |
Feuerarten | Einzelfeuer |
Anzahl Züge | 6 |
Visier | Kimme und Korn, Sportversionen: Mikrometervisier |
Verschluss | Browning-Verriegelungssystem |
Ladeprinzip | Rückstoßlader |
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Die Waffe gilt als ein Beispiel technischer Superlative und wird von Schützen und Sammlern hoch bewertet. Selbst die Militärversion braucht den Vergleich mit Sportwaffen nicht zu scheuen, da bei den Wettkampfversionen lediglich die Visierung, die Feinabstimmung des Abzugs und kleine Details anders sind.
Die SIG P210 wurde ab Werk in den Kalibern 9 × 19 mm und 7,65 × 21 mm Luger sowie .22 lfB gefertigt. Im Gegensatz zum 9-mm- und 7,65-mm-System ist die .22 lfB-Variante unverriegelt. Die drei Systeme sind untereinander austauschbar.