Schändung jüdischer Friedhöfe

Die Schändung jüdischer Friedhöfe bezeichnet das mutwillige Zerstören oder Beschädigen von jüdischen Gräbern, Friedhofsmauern und Trauerhallen. Dazu gehören das Umwerfen von Mazewot (Grabsteinen) oder das Beschmieren mit Graffiti und Parolen, wie „Juden raus“, „Judensau“, „Heil Hitler“, „Wir machen die 7 Millionen voll“, oder mit SS-Runen und Hakenkreuzen. Schändungen jüdischer Friedhöfe finden weltweit statt. Mit Friedhofsschändungen wollen die Täter die religiös begründete Dauerhaftigkeit der Grabstätten und die Erinnerung an jüdisches Leben zerstören, dessen symbolische Präsenz tilgen und die Würde sowohl der Verstorbenen als auch der Angehörigen verletzen. Allein in Deutschland wurden seit Kriegsende über 2000 mal jüdische Friedhöfe geschändet. „Die Zerstörung jüdischer Friedhöfe ist kein Ausdruck des Antisemitismus, sie ist er selbst“, kommentierte Theodor W. Adorno die zunehmenden Schändungen jüdischer Friedhöfe bereits in den 1950er Jahren.

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