Scherlochleibungsschraubverbindung

Scherlochleibungsschraubverbindung ist ein Begriff aus dem Stahlbau, der eine Verbindung durch Bolzen, Schrauben oder Nieten bezeichnet, die in erster Linie quer zur Achse des Schafts belastet werden. Der Schaft wird dadurch auf Druck und Abscheren beansprucht, und es wird Druck auf die Leibung (die kreisringförmige Innenfläche) der Bohrung der miteinander verbundene Bauteile ausgeübt. Siehe Lochleibungsdruck.

Alle einfachen Schraub- und Bolzenverbindungen sind Scherlochleibungsverbindungen, soweit

  1. der Schaft des Verbindungsmittels durch Querkräfte senkrecht zu seiner Achse belastet wird und
  2. keine besonderen Vorkehrungen getroffen werden, um Schraube oder Bolzen mit einer definierten Vorspannung in Längsrichtung zu versehen und zugleich die Kontaktflächen der miteinander verbundenen Bauteile gleitsicher zu gestalten, so dass auftretende Querkräfte nicht das Verbindungsmittel belasten, sondern direkt von Bauteil zu Bauteil übertragen werden.

Niete und Bolzen sind die klassischen Verbindungsmittel im Stahlbau. In den 1960er Jahren wurden sie durch die Schweiß- und Schraubverbindung verdrängt.

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