Schießkurve

Schießkurve ist ein in Zusammenhang mit einem Eisenbahngeschütz gebrauchter Begriff. Weil ein solches Geschütz relativ groß und schwer ist, wird auf die horizontale Drehbarkeit des Geschützrohrs i. d. R. verzichtet. Da es ohnehin auf einem Gleis fahrbar ist, wird es in einer Gleiskurve (Schießkurve) an diejenige Stelle gefahren, wo die Fahrtrichtung mit der Zielrichtung des Geschützes übereinstimmt. Die Schießkurve kann Teil einer bestehenden Gleisanlage oder ein speziell für diesen Zweck aufgebautes Gleis sein.

Eine Schießkurve wurde für schwere Eisenbahngeschütze wie das K 12 oder K 5 benötigt, aber auch als Sonderform für die größten je gebauten Kanonen Dora und Schwerer Gustav – die keine Eisenbahngeschütze waren, sondern nur eine Lafette besaßen, die auf Schienen lief. Deren Lafette war aufgrund des enormen Gewichts auf zwei parallelen Gleisen aufgebaut, das Geschütz selber aber nicht als Eisenbahngeschütz konzipiert, sondern nur eisenbahnverladbar in mehreren Zügen. Zum Verfahren von Dora/Gustav auf der Schießkurve wurden drei diesel-elektrische Doppel-Lokomotiven D 311 gebaut, die je 940 PS (691 kW) leisteten.

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