Schläfenbrille

Die Schläfenbrille war Anfang bis Mitte des 18. Jahrhunderts der Übergang von der Bügelbrille (Klemmbrille) hin zur späteren Gattung der Ohrenbrille.

Die Schläfenbrille war die erste Brille mit seitlich angesetzten Bügeln, die zur damaligen Zeit noch im deutschen Sprachraum als Seitenarme, Stangen oder Federn bezeichnet wurden. Diese Bügel waren von Anfang an durch ein Scharnier einklappbar. Die Besonderheit war, dass diese Seitenarme nicht bis auf oder hinter das Ohr reichten, sondern nur bis zur Schläfe gingen, gegen die sie drückten. Meist waren diese Seitenarme mehr oder weniger im rechten Winkel zum Brillenrahmen angebracht, teilweise aber auch in einem bis zu 45° Winkel seitlich am Kopf nach oben verlaufend. Schläfenbrillen mit längeren Bügelstangen waren als Lesebrillen gedacht und wurden entsprechend weiter vorne auf der Nase getragen.

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