Schwalbe (Fußball)

Schwalbe nennt man im Fußball den Versuch eines Spielers, ein Foul vorzutäuschen, indem er sich im Zweikampf mit einem gegnerischen Spieler absichtlich fallen lässt. Auf diese Weise versucht ein Spieler, einen Freistoß oder (innerhalb des Strafraumes) einen Strafstoß zugesprochen zu bekommen, wenn er den regulären Angriff verloren glaubt, oder um eine Verwarnung (ggf. Platzverweis) des Gegenspielers zu provozieren. Seit 1999 gilt die Regel, dass der täuschende Spieler mit der Gelben Karte zu verwarnen ist, falls dem Schiedsrichter das Täuschungsmanöver auffällt.

Ursprünglich beschrieb die Redensart „eine Schwalbe machen“ ein Fallenlassen mit weit nach vorn ausgebreiteten Armen und leicht gespreizten Beinen. Diese Haltung erinnert an den Vogel Schwalbe, dessen typische Merkmale lange, schmale Flügel (hier: die ausgebreiteten Arme des Fallenden) sowie ein oft zweigeteilter („gegabelter“) Schwanz (hier: die leicht gespreizten Beine des Fallenden) sind. Schwalben fliegen mitunter sehr tief über flache Gelände. Später bürgerte sich die Redensart als Synonym für jegliches absichtliches Fallen oder Stolpern im fußballerischen Zweikampf ein (auch ohne typische, an Schwalben erinnernde Haltung von Armen und Beinen).

Durch ein umstrittenes Foul am deutschen Nationalspieler Bernd Hölzenbein im WM-Finale gegen die Niederlande 1974 fand die Bezeichnung „Schwalbe“ Eingang in die niederländische Sprache (vgl. auch Germanismus).

Die Entsprechung der Schwalbe im Basketball nennt sich Flop.

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