Schweizer Parlamentswahlen 1848

Die Schweizer Parlamentswahlen 1848 fanden an verschiedenen Tagen zwischen dem 1. und 27. Oktober 1848 statt. Zur Wahl standen 111 Sitze des Schweizer Nationalrates. Es handelte sich um die ersten gesamtschweizerischen Wahlen seit der Zeit der Helvetischen Republik (1798–1803). Sie wurden nach dem Majorzwahlrecht vorgenommen, wobei das Land in 52 unterschiedlich grosse Nationalratswahlkreise unterteilt worden war.

Gesamterneuerungswahlen
des Nationalrats 1848
1851
Wahlbeteiligung: 44,6 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
58,0
16,9
11,6
8,6
4,3
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Sitzverteilung im Nationalrat
Insgesamt 111 Sitze
  • DL: 6
  • FL: 79
  • LM: 11
  • ER: 6
  • KK: 9

Die Wahlen ergaben eine komfortable absolute Mehrheit für die Freisinnigen (bzw. Radikal-Liberalen) – also jener Kräfte, die den Sonderbundskrieg von 1847 für sich entschieden und die Grundlage des neuen Bundesstaates geschaffen hatten. Aufgrund des Zeitmangels nach der Annahme der Bundesverfassung fehlte ein einheitliches Wahlgesetz, weshalb die Festlegung der Wahlmodalitäten weitgehend Sache der Kantone war. Da die liberalen Kräfte in fast allen Kantonen an die Macht gelangt waren, konnten sie Wahlkreise und -modalitäten zu ihren Gunsten beeinflussen.

In allen Kantonen waren die Wahlen in den Ständerat indirekt und erfolgten durch die jeweiligen Kantonsparlamente. Das neu gewählte Parlament trat in der 1. Legislaturperiode erstmals am 6. November 1848 zusammen.

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