Seegfrörni
Als Seegfrörni (ausgesprochen mit langem /ö/) bezeichnet man in der Schweiz das komplette Zugefrieren oder Zugefrorensein eines Sees. Sein Eis muss so dick sein, dass man den gesamten See betreten und überqueren kann. Der hochalemannische Begriff wurde 1963 in den Duden aufgenommen. In Süddeutschland und westlichen Teilen Österreichs wird überwiegend die bodenseealemannische Variante Seegfrörne (siehe Seegfrörnen des Bodensees) oder die verhochdeutschte Form Seegefrörne verwendet.
Während kleinere, flache Seen in jedem kälteren Winter zufrieren, ist das bei grösseren Seen ein seltenes Naturschauspiel, das Menschenmassen auf die jeweilige Eisfläche lockt. Die letzten grossen Gfrörnen in Mitteleuropa fanden im Winter 1962/63 statt, als z. B. der Bodensee und der Zürichsee von einer dicken, begehbaren Eisschicht überzogen waren. Einige Schweizer Seen, wie etwa der Brienzersee oder der Urnersee, sind in historischer Zeit noch nie zugefroren.