Seileckverfahren

Das auf Pierre de Varignon zurückgehende Seileckverfahren ist ein zeichnerisches Verfahren in der Statik zur Bestimmung der resultierenden Kraft (Resultierende), aus der man dann, z. B. mit Hilfe des Culmann-Verfahrens, die Auflagerreaktionen ermitteln kann.

Liegen mehrere Kräfte in einer Ebene, die nicht an einem gemeinsamen Punkt angreifen, kann die Lage der Resultierenden mit diesem Verfahren ermittelt werden: Es wird eine Figur – das sogenannte Poleck – gezeichnet, worin die Einzelkräfte als Kräftepfeile addiert werden, um Größe und Richtung der Resultierenden zu bestimmen und die dann durch Polstrahlen mit einem Punkt, dem Pol verbunden werden. Die Polstrahlen werden dann als sogenannte Seilstrahlen in den Lageplan übertragen, wo sie das Seileck bilden und die Ermittlung der Wirkungslinie der Resultierenden ermöglichen. Der Begriff Seileck wird im weiteren Sinne auch für das Poleck verwendet.

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