Seniorenarbeit
Seniorenarbeit beschreibt innerhalb der Sozialen Arbeit alle Praxisfelder, die sich mit einer Klientel von Personen beschäftigen, welche kurz vor oder bereits im Ruhestand stehen, in Deutschland also alle Klienten von 60 bis zum Lebensende. Sie ist allerdings auch ein Theoriefeld und Vertiefungsbereich innerhalb der wissenschaftlichen Sozialarbeit. Zum Begriff, bzw. der Namensverwendung: Seniorenarbeit ist Synonym zu Altenarbeit. Um einer Stigmatisierung im Sinne von alt = inkompetent vorzubeugen wird häufig der lateinische Begriff für alter Mensch (senior) verwendet. Die Wissenschaftliche Fachgesellschaft Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie e. V. verwendet für die entsprechende Sektion Nr. IV allerdings die Bezeichnung Gesellschaft für Soziale Gerontologie und Altenarbeit.
Die Seniorenarbeit unterteilt sich in Einzelfallhilfe (z. B. Seniorenberatung, Angehörigenberatung), Gruppenangebote wie der Altennachmittag oder die Internetgruppe eines Seniorentreffs und soziale Seniorenpolitik als Form der Gemeinwesenarbeit (Seniorenbeiratsarbeit, Seniorenrat). Seniorenarbeit ist jedoch keine Therapieform der Medizin oder Psychologie.
Gemäß der „Trierer Erklärung“ des Deutschen Berufsverbands für Soziale Arbeit ist bei der Sozialen Arbeit mit Senioren unter anderem auch deren Selbstbestimmung zu schützen.
In der Altenarbeit ebensowie in der Pflege ist der Anteil atypischer Beschäftigungsverhältnisse (etwa: geringfügige Beschäftigung, Teilzeit und befristete Beschäftigung) höher als im Arbeitsmarkt Deutschlands insgesamt.