Seydlitz (Schiff, 1903)

Das kombinierte Fracht- und Passagierschiff Seydlitz war das dritte Schiff der Reichspostdampfer der Feldherren-Klasse des Norddeutschen Lloyd (NDL). Es war benannt nach dem preußischen Kavalleriegeneral Friedrich Wilhelm Freiherr von Seydlitz-Kurzbach (1721–1773).

Seydlitz
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Reichspostdampfer
Kombischiff
Heimathafen Bremen
Eigner Norddeutscher Lloyd
Bauwerft F. Schichau, Danzig
Baunummer 693
Stapellauf 25. Oktober 1902
Indienststellung 4. Juni 1903
Verbleib 1933 verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 143,15 m (Lüa)
Breite 16,9 m
Tiefgang (max.) 10,9 m
Vermessung ab 1911: 8.008 BRT
ab 1921: 7.942 BRT
 
Besatzung 190 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 Vierfach-Expansions-Dampfmaschinen
Maschinen­leistung 6.500 PS (4.781 kW)
Höchst­geschwindigkeit 14,5 kn (27 km/h)
Propeller 2
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 9.000 tdw
Zugelassene Passagierzahl 110 I. Klasse
115 II. Klasse
138 III. Klasse
1940 Zwischendeck
(nicht als RPD)
ab 1922:
192 II. Klasse
474 III. Klasse

Das Schiff wurde auf fast jeder Linie des NDL eingesetzt und entkam unmittelbar vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs noch aus Sydney nach Chile. Dort stieß die Seydlitz im Herbst 1914 als Versorger zum Kreuzergeschwader, mit dem sie zu den Falklandinseln marschierte. Sie konnte als einziges der Versorgungsschiffe bei der Vernichtung des Kreuzergeschwaders entkommen und fand in Argentinien Zuflucht bis zum Kriegsende.

Als Teil des Columbus-Abkommens brauchte die Seydlitz nicht an die Siegermächte ausgeliefert werden. Sie kam Ende 1921 als erstes Hochsee-Passagierschiff des NDL wieder in Dienst und eröffnete die Passagierdienste nach Süd- und Nordamerika. 1933 wurde das Schiff dann abgewrackt.

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