Shūgiin-Wahl 1946
Die Shūgiin-Wahl 1946 war die 22. Wahl zum Shūgiin, dem japanischen Unterhaus, und fand am 10. April 1946 statt. Sie war damit die erste nationale Wahl nach dem Ende des Pazifikkrieges. Sie fand zwar nach der Meiji-Verfassung von 1890 statt, allerdings hatten die alliierten Besatzungsbehörden (GHQ/SCAP) seit dem Beginn der Besatzungszeit einige Änderungen des Wahlrechts wie die Einführung des Frauenwahlrechts durchgesetzt und im Dezember 1945 die Auflösung des Shūgiin und Neuwahlen angeordnet.
Die 466 Abgeordneten wurden wie zwischen 1902 und 1917 in „großen Wahlkreisen“ (dai-senkyoku) durch „Blockwahl“ (制限連記制, seigen renkisei, engl. limited voting) gewählt. 40 Präfekturen bildeten also jeweils als Ganzes einen Wahlkreis, 6 Präfekturen (Hokkaidō, Tokio, Niigata, Aichi, Ōsaka, Hyōgo) wurden in zwei Wahlkreise unterteilt. In jedem Wahlkreis wurden zwischen 4 und 17 Abgeordnete gewählt. Die Wahl in Okinawa (zwei Mandate), das unter amerikanischer Hoheit stand, wurde nicht durchgeführt.