Shidehara-Diplomatie
Shidehara-Diplomatie (jap. 幣原外交 shidehara gaikō) wird eine Phase gemäßigter japanischer Außenpolitik bezeichnet, die besonders durch Shidehara Kijūrō geprägt wurde, dem Außenminister Japans vom 11. Juni 1924 bis zum 30. Januar 1926 sowie vom 2. Juli 1929 bis 14. April 1931.
Er diente unter Premierminister Katō Takaaki, der durch den zweiten Taisho-Putsch an die Macht gekommen war, seinem Nachfolger Wakatsuki Reijirō sowie unter Hamaguchi Osachi.
Die Gegner dieser Politik saßen vor allem im von der Regierung unabhängigen Generalstab des Kaiserlich Japanischen Heeres, der eine expansionistische Politik in Asien vorantrieb.
Nach dem Krieg war Shidehara als Premierminister für die Rückführung der Streitkräfte verantwortlich und schlug am 24. Januar 1946 dem amerikanischen General Douglas MacArthur (Oberkommandierender für die Alliierten Mächte) vor, einen Artikel in die Verfassung aufzunehmen – den späteren Artikel 9 der japanischen „Friedensverfassung“ –, in dem der Krieg als Mittel der Politik geächtet wird.