Sicherheit der Kernenergie
Die Sicherheit der Kernenergie ist ein zentraler Aspekt der technischen Umsetzung wie der kontroversen Debatte um die Nutzung der Kernenergie.
Die vielfältigen Gefahren und Risiken im Umgang mit radioaktiven Stoffen wie der bei Nuklearwaffen freigesetzten Zerstörungskraft waren lange vor Beginn der kommerziell genutzten Energieerzeugung (Kernkraftwerk Yankee Rowe, Kernkraftwerk Dresden um 1960) bekannt. So wurde die friedliche Kernenergienutzung unter dem Dach internationaler Organisationen wie der IAEO und der Europäischen Atomgemeinschaft gestellt und propagiert. Die anfangs erhoffte breite Anwendung der Technologie in unterschiedlichsten Lebensbereichen ist dabei nicht zustande gekommen.
Die Beherrschung der Kernenergie setzt komplexe Sicherheitsphilosophien voraus. Nach diesen trifft man auf Basis von Unfallszenarien technische und organisatorische Vorkehrungen, die den Eintritt von theoretisch denkbaren Katastrophen ausschließen oder wenigstens äußerst unwahrscheinlich machen sollen. Die Absicherung gegen Missbrauch und Terrorismus macht soziale Kontrollmaßnahmen nötig; ein Störfall kann massive Einschnitte im Leben Tausender oder gar Hunderttausender Menschen hervorrufen. Bereits verhältnismäßig kleine Mengen strahlenden Materials können gravierende Schäden auslösen.